Bildhauerei

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Der Begriff Bildhauerei umfasst das ganze Feld der Herstellung von Skulpturen und Plastiken in Kunst und Kunsthandwerk.

Wortherkunft und -verwendung
Ursprünglich bezeichnete der Begriff Bildhauer nur den Handwerker, der das Bild aus Stein oder Holz tatsächlich herausschlug. So definierte ihn noch Krünitz im 18. Jahrhundert als "Künstler, der mit dem Hammer, Schlägel, Meißel und Messer, nach einem vorgezeichneten Risse, oder wirklichen Original, und nach einem in Wachs, Ton oder Gyps [sic] gemachten Modell, in Steine, Sand, Marmor, Alabaster, Holz, Metall etc. Bilder schnitzet, hauet, gräbt und schneidet." Inzwischen hat sich, wie auch beim Begriff Bildhauerkunst, der Bedeutungsinhalt erweitert und umfasst meist auch den Bereich modellierend-künstlerischer Arbeit. Eine Erweiterung erfuhr das bildhauerisch-plastische Arbeiten in der Moderne mit dem künstlerisch-kreativen Bearbeiten und Zusammenfügen ganz verschiedener Materialien.

Das Wort steht daher heute für:

die Tätigkeit des Bildhauers
die Bezeichnung für eine Werkstatt oder ein Unternehmen, in dem Bildwerke und andere Steinmetzarbeiten ausführt werden
seltener auch für die Gattung Bildhauerkunst

Werkstoff und Technik
Viel augenfälliger als in der Malerei wird in den plastischen Künsten das Material mit seinem jeweils eigenen Charakter zur Geltung gebracht. Es ist Träger von Bedeutungsinhalten wie Dauerhaftigkeit oder Kostbarkeit, es kann Spannung, Härte, Weichheit oder Schärfe ausdrücken, es verhält sich ganz unterschiedlich zu Licht und Raum, auch zeigt es vor allem fast immer überaus deutlich die Spuren der Bearbeitung durch den ausführenden Künstler. Der Entstehungsprozess einer Skulptur kann Ausführungen in verschiedenen Materialien durchlaufen. Griechische Bronzen wurden von den Römern in Marmor kopiert, ein Wachsmodell benutzte der mittelalterliche Bronzegießer, einen Bozzetto aus Ton, Wachs, Stuck oder Weichholz diente seit der Renaissance den Bildhauern als Entwurf, die Gipsform mit ihrer unbeschränkten Möglichkeit des An- und Abtragens ist eine Vorstufe vieler neuzeitlicher Bronzegüsse.

Stein
siehe das Kapitel Historische Entwicklung der Steinbildhauerei im Artikel Steinbildhauer

Alabaster
Als Alabaster werden einige chemisch unterschiedlich zusammengesetzte Gesteine bezeichnet, die ähnliche Eigenschaften haben. Die weiße Farbe verleiht ihnen Ähnlichkeit mit Marmor, Alabaster ist aber weicher, leichter polierbar und noch durchscheinender als dieser. Im 14. bis 16. Jahrhundert sind in England gefertigte Alabasterreliefs in viele europäische Länder exportiert worden.

Marmor
Weißer Marmor selbst scheint erstmals auf den Kykladen um 3000 vor Christus bildhauerisch Verwendung gefunden zu haben und bestimmte seitdem in seinen verschiedenen Varietäten die Bildhauerkunst der Antike. Sorten: Marmor aus Naxos ist nicht durchscheinend und hat eine grobkristalline Struktur. Auf Paros wird eine leicht grau schimmernde Sorte, aber auch ein körniger, ganz weißer Marmor gebrochen. Athen bezog den Stein oft vom nahegelegenen Pentelikon, seine Farbe tendiert zu einer leicht grauen oder gelblichen ("goldenen") Färbung. Die Römer gewannen weißen Marmor in den Apuanischen Alpen. Dort liegt auch Carrara dessen blendend weiße Sorte seit dem 13. Jahrhundert wieder von den Bildhauern geschätzt wurde.

Kalk- und Sandstein
In Frankreich war Kalkstein, in Deutschland Sandstein das häufigste Material für die gotische Bauplastik. Die Neuzeit kennt kaum noch Einschränkungen für die Materialwahl der Bildhauer.

Harte Minerale für die Glyptik
Jade ist ein hartes, in allen Schattierungen von Grün erscheinendes Mineral. Es kommt selten in Stücken vor, die größer als etwa 30 Zentimeter sind. Am wichtigsten war Jade in der chinesischen Kultur. 
Siehe den umfassenden Hauptartikel Jade.

Andere Hartgesteine aus der Familie der Quarze: Karneol, Chalzedon, Hämatit, Achat und andere wurden für die kleinen Kunstwerke verwendet, die Gemmenschneider zu Schmuckstücken und Siegelsteinen verarbeiteten und im kleinen Format oft erstaunliche Beispiele der Reliefkunst schufen. Bei Kameen wurden die unterschiedlichen Schichten der Steine gern für eine farblich unterschiedliche Heraushebung bestimmter Bildelemente benutzt.
Leichter als Hartgestein lassen sich bestimmte Muschelschalen zu Kameen verarbeiteten, so verwendeten italienische Handwerker im 19. Jahrhundert bestimmte Schneckenmuscheln für solche Reliefs. 

Hartgesteine
Im großen Format wurden harte Eruptivgesteine wie Granit, Porphyr oder Diorit für Herrscherdarstellungen in der ägyptischen Kunst verwendet. Ein anderes historisches Zentrum war Südindien.
Porphyr für wurde in der römischen Kaiserzeit nur für dekorative und architektonische Elemente benutzt. Die berühmten Tetrarchen vom Markusdom in Venedig aus dem vierten Jahrhundert sind als Skulpturen eine Ausnahme, zumal die Gewinnung im fünften Jahrhundert eingestellt worden war und erst in der italienischen Renaissance des 16. Jahrhunderts vereinzelt wiederentdeckt wurde. Porphyr lässt sich nur schleifen, aber kaum mit dem Meissel bearbeiten. In der Moderne, der technische Hilfsmittel zur leichteren Bearbeitung zur Verfügung stehen, werden Granit und ähnlich widerstandsfähige Steine gern als dauerhaftes Material für Skulpturen im Freien benutzt.

Holz
Zur Technik der künstlerischen Formbearbeitung von Holz siehe den Hauptartikel Schnitzen.
Zur Geschichte der Holzschnitzkunst siehe den Abschnitt Geschichte im Hauptartikel Bildschnitzer.

Elfenbein
Siehe den Hauptartikel Elfenbeinschnitzerei
Wachs
Die Geschichte der Wachsplastik (Ceroplastik) hat Vorläufer in der Herstellung von Bronzegüssen im Wachsausschmelzverfahren, bei dem eine feucht aufgetragene hitzebeständige Masse (z. B. Ton) eine Wachsplastik dicht umhüllt, welche beim Einguss von flüssigem Metall wegschmilzt und formgetreu vom erkaltenden Erz ersetzt wird. Diese Technik erlaubt feinste Detaillierung und jede Form von Durchbrüchen und Hinterschneidungen.
Seit der Renaissance wurde Wachs gerne als Material für Bozzetti, kleine plastische Entwurfsskizzen gewählt. Da Wachs besonders geeignet ist, die Hautoberfläche täuschend ähnlich wiederzugeben, lag eine Verwendung für Bildnisbüsten nahe (z.B. Wachsbüste der Flora), wie sie auch von bedeutenden Künstlern nachweisbar sind. Aus gleichem Grund und seit der gleichen Zeit wurden auch anatomische Präparate aus Wachs gefertigt. Im 18. Jahrhundert widmete sich ein eigener Berufsstand, der Wachsbossierer dieser Kunst. Es entstanden die ersten Wachsfigurenkabinette. Zur Volkskunst gehören plastische Votivgaben aus Wachs.

Keramische Werkstoffe
Während aus den frühen Hochkulturen von der Schnitzkunst in Holz und Bein nur wenige zufällige Werke erhalten blieben, ist die Situation bei den Plastiken aus keramischem Material, das im Brennofen seine Dauerhaftigkeit bekam, deutlich besser. Herstellungstechnisch können diese Massen sowohl in Modeln (Hohlformen), als auch durch freies Modellieren geformt werden. Berühmt sind die mit Modeln geformten und mit Zinnglasur versehenen mesopotamischen Reliefs des 6. Jahrhunderts vor Chr. (z. B. das Ischtar-Tor). Ein kleineres Format haben die unglasierten Tonwaren Nordindiens aus dem 2. Jahrhundert vor Christus.
Besondere Berühmtheit hat die Kunst der Chinesen, in Ton zu arbeiten, vor einigen Jahrzehnten durch die Entdeckung der Terrakotta-Armee des Mausoleums Qin Shihuangdis (210 v. Chr.) erlangt. Neben dieser monumentalen Anlage aus tausenden lebensgroßen, frei aus Ton modellierten Statuen gab es auch kleinere Figuren, die ebenfalls als Grabbeigaben dienten. Viele davon sind hohle, in zwei Formenhälften gepresste und glasierte Serienprodukte.
Eine ganz ähnliche Herstellungsweise und Funktion wird mit den im Griechenland des 4. und 3. Jahrhunderts beliebten Tanagra-Figuren verbunden. Nicht alle hatten die hohe Qualität der detailreichen Aphrodite Heyl, einer Terrakottafigur des 2. Jahrhunderts v. Chr.
Aus dem Mittelalter gibt es nur vergleichsweise wenige Beispiele von Tonplastik. Bedeutende, aber vereinzelte Altarfiguren entstanden in Mitteleuropa um 1400, eine Massenware dagegen waren kleinformatige Andachtsfigürchen aus weißem Pfeifenton, eine rheinische Spezialität des späten Mittelalters.
Gegenüber diesen unglasierten Beispielen ist die florentinische Tonplastik durch eine weiße, sparsam kolorierte Zinnglasur gekennzeichnet. Luca della Robbia und seine Werkstatt stellen die Hauptvertreter dieses Stils. Neben diesen "marktgängigen" Produkten war Ton seit der Renaissance ein beliebter Rohstoff für die Anfertigung von Entwurfsmodellen. Diese "Bozzetti" mit ihrem unmittelbar die Hand des Künstlers erfahrbar machenden Duktus sind seltene und künstlerisch wertvolle Einzelstücke.
Eine ganz eigene Tradition ist in der Porzellanplastik zu verfolgen. Voraufgegangen war auch hier wieder China, hier waren seit dem 13. Jahrhundert in den Manufakturen auch figürliche Arbeiten entstanden. In Meißen, wo seit 1708 das Porzellan neu erfunden worden war, brachte man seit 1713 auch figürliche Ware auf den Markt. Johann Joachim Kändler in Meißen und Franz Anton Bustelli sind die bedeutendsten deutschen Bildhauer des 18. Jahrhunderts in dieser Technik. Während die Figuren Kändlers und seiner Zeitgenossen meist bemalt ("staffiert") wurden, waren Bustellis Werke, wie auch die der klassizistischen Modelleure oft weiß gelassen und sollten so an Elfenbein und Marmor erinnern, ein Effekt, der im Biskuitporzellan durch unglasiert bleibende Oberflächen noch gesteigert wurde. Die frühe Porzellanplastik entstand durch Formpressen einzelner Teile, die vor dem Brand zusammengefügt und aneinandermodelliert wurden. Dann, seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts nutzt man eine Gießtechnik: in eine Gipsform wird eine dünnflüssige Porzellanaufschwemmung gegossen, deren feste Bestandteile sich an der Form als dicke Schicht anlegen und als hohle Gebilde zum Brennen entnommen werden können.

Metall
Das plastische Arbeiten in Metall benutzt sehr unterschiedliche Techniken. So kann eine Form aus geschlagenen ("getriebenen") Blechen heraus modelliert werden. Kleine, schmuckhafte Reliefs sind so entstanden wie auch monumentale Denkmäler, z.B. die Freiheitsstatue, die Quadriga auf dem Brandenburger Tor oder das Hermannsdenkmal.
siehe die Artikel Metallplastik, ferner Kunstschmied und Kupferschmied.

Ganz anders entsteht ein Metallguss. Er ist prinzipiell mit allen Metallen möglich. Voraussetzung ist ein vorhandenes Bildhauermodell, das aus Ton, Wachs, Gips oder anderen Stoffen bestehen kann. Für den Guss kennt man künstlerische Beispiele aus Messing und Zinn sowie Massenprodukte aus Zink. Silber lässt sich weniger gut gießen, größere Skulpturen aus diesem Material sind meist getrieben. Auch Gusseisen ist selten im großen Format zu Plastiken gegossen worden, Reliefs und Schmuck aus Eisenkunstguss waren eine Modeerscheinung um 1810-40. Aber das bevorzugte Gussmaterial für Bildhauer ist von jeher die Bronze. Beim Guss wird in den Kunstgießereien zunächst eine Gussform auf der Basis des vom Bildhauer entworfenen Modells angefertigt, die mit dem flüssigen Metall so ausgefüllt wird, dass eine Hohlform entsteht.

zur Technik siehe die Artikel Gießen (Verfahren) und Bronzeguss, ferner Metallplastik,  Wachsausschmelzverfahren, Sandgusses und Verlorene Form.
eine Liste deutscher Erzgießereien findet man unter Bildgießerei.

Galvanische Verfahren zur Herstellung von Plastiken haben mit der Gusstechnik die Notwendigkeit eines zugrundeliegenden Modells gemeinsam, das weitere Verfahren ist jedoch gänzlich anders:
siehe dazu Galvanoplastik

Ein technisch uneingeschränkter Umgang in der Verwendung fester Metalle ist seit Jahrzehnten in der Metallbildhauerei zu beobachten.

Quelle: Wikipedia / https://de.wikipedia.org/
wiki/Bildhauerei

  

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